Die Geschichte des Schützenvereins ASIWA
Wie alles begann
......
Zur Jahrhundertwende wurde die bisherige Pachtstelle des
Hofbesitzers Niemann in Ahausen (mit einigen Hektar Grund
und Boden sowie Wohnhaus) Eigentum des Gastwirtes
Bernhard Krüsselmann, Sohn des Hofbesitzers Krüsselmann
aus Walsum.
Im Jahre 1902 heiratete er die
Tochter des Hofbesitzer Niemann aus Ahausen, Bernhardine.
Beide waren derzeit alleinige Veranstalter des „Ahauser
Scheibenschießen“. Es wurden durch den
Gastwirtschaftsbetrieb enge gesellschaftliche Kontakte zu
angesehenen Bürgern aus Bersenbrück, Ankum und Umgebung
geschlossen. Diese wurden durch den Kolonialwarenladen
(Hökelladen) und den Viehhandel der Krüsselmanns
vertieft. Die besten Voraussetzungen für die Gestaltung
eines Schützenfestes waren gegeben.
Der Bersenbrücker Schützenverein von 1850 e.V. hatte zu
diesem Zeitpunkt bereits Bestand. Hier hatte sich eine
aktive Schießgruppe gebildet, die regelmäßig übte. Es
ist nun nicht verwunderlich, dass auch aus diesem Kreis
der beste Schütze beim „Ahauser Scheibenschießen“
im Jahre 1901 hervorging. Der erste Schützenkönig, SM
Hubert Glato, Bersenbrück war gefunden. Zur Königin
nahm er Franziska Spratte. 1903 wurde Georg Raming der
erste ortsansässige Schützenkönig von
Ahausen-Sitter.
Von 1914 bis 1921 gab es keine Schützenfeste in Ahausen-Sitter. Der erste Weltkrieg schlug auch in Ahausen-Sitter tiefe Wunden. 1921 wurde dann das Königsschießen beim Vereinswirt Krüsselmann in Ahausen wieder aufgenommen. Jährlich konnte in Ahausen-Sitter ein neuer König proklamiert werden.
Der Schützenverein Ahausen-
Sitter
Am 05. August 1928 wurde in der Gastwirtschaft
Krüsselmann der „Schützenverein Ahausen-Sitter“ neu
gegründet. Die Initiative ging vom damals amtierenden
Vorstand des „Ahauser Scheibenschießen“ aus. Bisher
wurde vom jeweiligen Wirt der Gastwirtschaft
„Krüsselmann“ ein Scheibenschießen organisiert und
ein Vorstand bestimmt. Der Schütze mit der höchsten
Ringzahl wurde zum König proklamiert. Da sich Jedermann
an diesem Schießen beteiligen konnte, war es zu einer
sehr beliebten Veranstaltung für die Bürger der
näheren Umgebung geworden.
Aus einem Original des Protokollbuchdes Schützenverein Ahausen Sitter , beginnend am 05.August 1928 geht hervor, dass nach einer Umfrage sich etwa 60 Personen zu einer Mitgliedschaft bereit erklärten. Der Entschluss zur Gründung eines Vereins war gefasst. Zur Gründerversammlung waren 25 „Mitglieder“ erschienen. Die Versammlung wählte folgenden Vorstand:
Präsident |
Georg Raming sen., Sitter |
Schriftführer und Kassierer |
Karl Vallo, Ahausen |
Hauptmann |
Heinrich Usselmann, Ahausen |
1. Fahnenoffizier |
Gerhard Pieper, Ahausen |
2. Fahnenoffizier |
Josef Nieman (Ersatz: Bremke) |
1. Fähnerich |
Clemens Voss (Ersatz: Schlarmann) |
2. Fähnerich |
Heinrich Gramann, Sitter |
1. Ordner |
Bernard Berens, Sitter |
2. Ordner |
Ernst Johanning, Ahausen |
3. Ordner |
Gerhard Wiemann, Sitter |
Auditeur |
Hermann Timpe, Ahausen |
Auch wurde an diesem Tage eine
Satzung festgelegt, die detaillierte Richtlinien zum
Mitgliedsbeitrag, Platzgeld, Antreten beim Schützenfest,
Termine zu den Vor- und Nachschießen, dem Frühschoppen
und diverse andere Einzelheiten enthielt. Die Zahl der
Mitglieder betrug bei der Gründung des Vereins 67
Mitglieder. Das erste Schützenfest feierte man am 11. u.
12. August 1928. Bereits nach diesen Festtagen wuchs die
Mitgliederanzahl auf 93 .
1929
Auf der 1. außerordentlichen Versammlung ging es um die
Teilnahme am 100-jährigen Jubelschützenfest am 14.Juli
in Ankum. Weiterhin wurde beschlossen, dass das eigene
Schützenfest jeweils am 2. Sonntag im August
stattfinden soll. Am 04.08.1929 wurden auf der
Generalversammlung Regularien zwischen dem Vereinswirt
und dem Verein beschlossen. Es ging um die Beschaffung
des Zeltes, der Musik und deren Beköstigung , Platz- und
Tanzgeld, wie aber auch Gewinnteilung und
Zeitungsanzeigen.
Die Errichtung eines Kleinkaliberstandes wurde, nach
Besichtigung durch den Landjäger Wilke aus Ankum, dem
Vorstand übertragen. Das Schützenfest feierte man am
12. u. 13. August. Erstmalig wurden nach dem König sechs
weiteren Schützen Ehrenmedaillen ausgehändigt, Ehren
und Geldpreise wurden ausgeschossen, sogar ein
„Damenschießen“ fand statt.
1930 - Beschaffung einer
Vereinsfahne
Auf der Generalversammlung vom 19.01.1930 wird
beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Die Frauen
der Gemeinde sollten die Stickerei übernehmen. Am
17.03.1930 ergibt ein Beschluß, das Angebot der Fa. C.
Crone aus Ankum zum Preis von 425 Reichsmark anzunehmen.
Es war das billigste von vier Angeboten. Die Fahnenspitze
wird von einem goldig geprägten Adler geschmückt. Frau
Schiestl, gelernte Schneiderin, übernahm 1989,
ehrenamtlich und kostenlos, die Erneuerung der Fahne.
Alleine die Materialkosten für Goldfransen usw. betrugen
über 500,-DM.
Die Organisation des Festes zur Fahnenweihe wurde dem
Vorstand auf einer späteren Sitzung übertragen. Auf der
Vorstandssitzung am 15.07.1930 wird die Festfolge zur
Fahnenweihe festgelegt. Neben vielen anderen Rednern soll
der Lehrer Vallo die Festrede auf dem Schützenplatz
halten. Die Neue Fahne trägt den Wahlspruch des Vereins
Treu zur Fahne – treu zur Heimat.
Präsident Raming stiftete einen Fahnennagel, die Damen
der Gemeinde überraschen den Verein mit der
Überreichung des herrlichen Fahnenbandes mit
Widmung.
Dem 100. Vereinsmitglied Franz Plohr, Ahausen, wird
eine Flasche „Hundertjähriger“ bewilligt. Am 06.08.
1930 beschließt der Vorstand, die Fa. Lampe, Ahausen, zu
beauftragen, einen weiteren Kleinkaliber-Stand zu
bauen. Somit verfügte man dann inzwischen über 3
KK-Stände.
27.05.1934 -
Generalversammlung im Gasthaus
Krüsselmann
- Die Schützenvereine werden von der Partei
vereinnahmt.
- Sämtliche Schützenvereine haben
sich dem Deutschen Schützenbund anzuschließen.
- Sie haben dahin zu wirken, dass das Schützenfest ein
Volksfest wird und der Schießsport im Verein gepflegt
wird.
- In jedem Verein ist das Führerprinzip einzuführen.
Der Präsident wurde nun „Führer“ genannt.
1935
Auf der Generalversammlung gibt der Schriftführer
bekannt, dass jeder Verein der eine Existenzberechtigung
haben will, sich dem deutschen Reichsbund für
Leibesübungen anzuschließen hat. Einer anderen
Vereinigung braucht er nicht mehr anzugehören. Jeder
Verein muss die vom Reichssportführer herausgegebene
Einheitssatzung annehmen, falls er der Auflösung nicht
verfallen will. Zudem sind in jedem Verein ein Dietwart,
der sportliche Schulung der Mitglieder übernimmt und ein
Werbewart, der die Ausgabe des Sportgroschen zu
überwachen hat, zu ernennen. Weiterhin soll er für den
Hilfsfond des Sportes werben. Die Einheitssatzung ist
einstimmig angenommen worden.
24.05.1936 -
Generalversammlung
Der Vereinswirt Bernard Krüsselmann verstarb am
17.02.1936, die Mitglieder erheben sich um ihn zu
ehren.
Der Bau eines neuen Schießstands wird für notwendig
befunden und beschlossen. Dieser soll auf dem
Gartengrundstück der Ehefrau Krüsselmann errichtet
werden.
1937
Unter Bezuschussung von 20,-Reichsmark wird unter Leitung
des Bürgermeisters Heinrich Usselmann der erste
Grundstein für die Gefallenen des 1. Weltkrieg (1914/18)
erstellt. In einem Findling wurden die Namen der
Gefallenen eingemeißelt. Sie sind am heutigen Ehrenmal
zu lesen.
1939
Das letzte Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg fand statt.
SM Josef Kohne regierte mit Königin Maria bis 1949. Sie
hielten die Königskette verborgen und bewahrten sie vor
Kriegsschäden
1940
Am 30.06.1940 fand noch eine Generalversammlung statt.
Unter 11 Tagesordnungspunkten ist unter anderem zu lesen,
dass kein Beitrag erhoben werden soll, da ein Fest wohl
nicht stattfindet. Beschlossen hatte man jedoch auch,
dass jedem im Felde stehenden Schützenbruder ein
Päckchen zuzuschicken sei. Eine Spende werde von den
Schützenbrüdern in der Gemeinde eingesammelt.
1949 – Neuanfang nach dem
2. Weltkrieg
Die erste Generalversammlung am 09.07.1949 nach dem 2.
Weltkrieg fand in der Gastwirtschaft Heidemann statt. Das
Vereinslokal Krüsselmann war noch nicht wieder
eröffnet. „Der Vereinsführer“ konnte nun endlich
wieder Präsident genannt werden. In einer späteren
Vorstandssitzung wurden Vorbereitungen für das Fest
geregelt. Dieses fand dann erstmalig auf dem Hofe
Usselmann statt. Geschossen wurde mit der Armbrust,
Gewehre waren noch verboten.
1950
Gewehre waren wieder zugelassen, das Fest fand wieder
beim Vereinswirt statt. Das Antreten sämtlicher
Schützenbrüder fand auf dem Festplatz mit geschmückter
Kopfbedeckung und Spazierstock statt.
1951
Eine Vorstandssitzung ergibt, dass alle
Vorstandsmitglieder neue Schützenhüte auf eigene Kosten
anzuschaffen haben.
1960
Das Ehrenmal beider Weltkriege wird neu errichtet. Der
Schützenverein gewährt einen Zuschuss von 800,-DM. Im
November 1960, Volkstrauertag, wurde die Einweihung durch
Pfarrer Keßler vorgenommen. Der Wunsch des Präsidenten
Georg Raming, sich hier alljährlich am Volkstrauertag zu
versammeln, ist bis heute realisiert worden.
1961 - ASIWA, das Reich der
Mitte - ein neuer Name entsteht
Zwischen Ankum und Bersenbrück gelegen, schaffte es der
Schützenverein, die Ortsteile Ahausen und Sitter
(seinerzeit zusammen eine Gemeinde), mit Walsum, welches
Ortsteil der damaligen Gemeinde Rüssel war, zu
verbinden. Ein einheitliches Ganzes war geschaffen. Der
Name “ASIWA” war geboren.
Auf dem Frühschoppen in diesem
Jahr brachten der Bersenbrücker und Ankumer
Schützenverein nach dem dreifachen Horrido je einen
Horrido-Zusatz. Unser Präsident Hermann Buschermöhle
ließ es sich nicht nehmen, darauf zu „antworten“ und
ließ mit seinem Vorstand kurzerhand ein dreifach
kräftiges “Horrido-Horrido-Horrido,
Hussa-Hussa-Hussasasa, immer noch ASIWA”
verlauten.
Trotz der Bedenken anderer Vereine, ASIWA könne keine
lange Lebensdauer haben, hat der Verein, wie auch der
Zusatzruf, noch heute seinen festen Bestand. Rüssel und
Walsum waren seither voll integriert und bringen sich als
Mitglieder oder durch Vorstandsarbeit vollständig ein.
Willi Rune entwarf in seiner 10-jährigen Dienstzeit als
Sekretär Plakatwerbung , Briefkopf und Werbetafeln mit
dem Namenszug „ASIWA“ in geschmackvoll ansprechender
Weise, die auch heute noch Bestand haben.
1968 - Neubau einer
Schützenhalle
Die bereits seit langem bestehenden Schießstände hatte
in den Kriegsjahren arg gelitten, die Überdachungen
waren undicht und der Boden bestand noch aus Sand. Der
Präsident Theo Gramann und SM Bernard Johanning
mobilisierten den Vorstand und die Mitglieder. Im
Einvernehmen mit dem Vereinswirt Ernst Krüsselmann
beginnen die Arbeiten zum Neubau bald ausschließlich
durch Eigenleistung der Mitglieder. Die seinerzeit noch
eigenständige Gemeinde Ahausen-Sitter bezuschusste den
Bau mit 1000,-DM.
In weiser Voraussicht schloss dann der Verein 1974 einen
notariellen Nutzungsvertrag mit dem Vereinswirt, der die
Benutzungsrechte, Zuwegung, Festgestaltung etc. auch noch
bis heute regelt.
Die aus Eternit bestehende Dacheindeckung konnte 1986
durch eine alubeschichtete ersetzt werden. Die Stadt
Bersenbrück übernahm einen erheblichen Kostenanteil.
1988 konnten inzwischen dringend notwendig gewordene
Toilettenanlagen fertig gestellt werden. Der
Kostenaufwand hierfür war sehr hoch. Durch die
Bemühungen des Schriftführer Willi Rune und Ratsherrn
Theo Möller konnte wiederum die Stadt Bersenbrück zur
Übernahme eines erheblichen Kostenanteil überzeugt
werden. 1996 konnte ein geräumiger Durchgang zum
Schützenplatz, sowie ein Anbau geschaffen werden, in dem
sich Garderobe, Küche und ein Sitzungszimmer befinden.
Der Durchgangsbalken aus massiver Eiche wird vom
Wahlspruch des Vereins geziert. Er lautete: “Treu zur
Fahne - Treu zur Heimat”. Insgesamt bietet die
Schützenhalle ASIWA etwa 80 Personen Platz und kann von
Vereinsmitgliedern für Feierlichkeiten gemietet
werden.
1970 - Einführung des
Karneval
Wohl in dieser Zeit entstand der Karneval in ASIWA.
Präsident Hermann Buschermöhle und Vorstandsmitglied
Ernst Fißmann waren in den Anfangsjahren vorbildlich
für den Kinderkarneval tätig. Samstags vor Fastnacht
ziehen die Kinder, Betreut durch Eltern und
Schützenvorstand, durch die Wohngebiete und werden von
den Einwohnern mit Süßem bedacht. Mit einem lautem
„ASIWA-Helau“ bedanken sich die Kinder immer wieder.
In den 80er Jahren trat Rudi Fißmann in die Fußstapfen
seines Vater und wurde als Discjockey und
Unterhaltungskünstler einer der beliebtesten Animateure.
Am Abend des Samstag findet dann ein Tanz mit Verkleidung
für die „Großen“ statt.
1979
Unstimmigkeiten im Vorstand, die auch viele Mitglieder
erfaßten, führte den Verein im Frühjahr 1979 in die
Krise. Die letzten Präsidenten waren durch das Erringen
der Königswürde von ihren Ämtern befreit worden. Die
Anfang März anberaumte Generalversammlung löste sich
selbst auf. In der Vorzeit war es versäumt worden, eine
Satzung zu erstellen, die für die innere Ordnung im
Verein hätte sorgen können. Richtlinien aus dem Jahr
1928 waren inhaltlich nicht mehr bekannt und die 1934
staatlicherseits eingeführte Einheitssatzung war
ebenfalls nicht mehr vorhanden. Diese wäre sicherlich
auch nicht mehr zeitgemäß gewesen. Der Schützenverein
hatte somit einen satzungslosen Zustand, worin die Krise
seinen Ursprung fand. Auf vorgenannter Generalversammlung
fand diese Krise ihren Höhepunkt, als ein
Vereinsmitglied die Auflösung des Vereins beantragte.
Diese Forderung gab Anlaß dazu, einen Übergangsvorstand
zur Ausarbeitung einer Satzung zu benennen. Acht
Mitglieder, zu denen auch Hermann Wesselkämper als
treibende Kraft gehörte, waren dazu bereit und stellten
in nur vier Sitzungen binnen sechs Wochen eine neue
Satzung vor. Auf einer neu anberaumten außerordentlichen
Generalversammlung am 19.05.79 wurde diese Satzung
angenommen, verabschiedet und in Kraft gesetzt.
Laut dieser Satzung gehören dem Vorstand außer 15
Mitgliedern, der Präsident, die Majestät und
Ex-Majestät an. Jedes Jahr scheiden drei Mitglieder aus,
drei neue Vorstandsmitglieder werden auf der
Generalversammlung neu gewählt. Die Wahlperiode dauert 5
Jahre. Eine einmalige Wiederwahl ist, wie auch bei dem
Präsidenten, möglich. Werden Präsident oder ein
Vorstandsmitglied Schützenkönig, erfolgt auf der
nächsten Generalversammlung eine Ergänzungswahl.
Hermann Wesselkämper wurde zum neuen Präsidenten des
Schützenvereins gewählt. Er trat dieses Amt dann im
Herbst 1979 an. 1983 entwarf Hermann Wesselkämper für
den Vorstand eine Sitzungsordnung, die von diesem
angenommen wurde und noch bis heute Bestand und
Gültigkeit hat. Der Schützenverein “ASIWA” fand in
Hermann Wesselkämper für 10 Jahre einen Präsidenten,
durch den der Verein wieder Führung, Halt und Ordnung
erfuhr.
1985 - Gründung des
Damenschießclubs
Monika Birnbrich berichtet im März 1985 von der
Gründung des Damenschießclub. Als Schriftführerin war
sie seit Gründung mit dabei. Die damalige Königin
Brigitte Rechtien übernahm den Vorsitz. SM Georg
Rechtien gelang es in seinem Regentenjahr, den Vorstand
von der Gründung zu überzeugen. Am 22.03.1985 war die
Gründerversammlung. Georg Buschermöhle als
Schießmeister des Verein betreute die Damen beim
2-maligen Übungsschießen im Monat. Der Erfolg ließ
nicht lange auf sich warten: Beim Weichnachtsschießen in
Ankum erwarben sie nicht nur den Pokal, sondern auch
einen Hasen. Weitere Erfolge sind zu verzeichnen.
1995 - Der
Stammbaum
Der sprießende Baum ist aus schwedischem Halmstadt
Granit. Steinbildhauer Bernd Felker aus Osnabrück
entwarf ihn und stellte ihn 1995 fertig. Die aus
Anröchter Dolomitstein gefertigten Blätter werden durch
die gravierten Messingplatten der Majestäten geziert.
Die Schützenbrüder Rudi Birnbrich, Walter Harmeling,
Alfons Schmidt und Karl Harmeling fertigten die
meisterhafte Hintergrundwand.
1997 -
Kinderkönig
Erst seit dem Jahr 1997 wird auch in ASIWA eine
Kindermajestät ausgeschossen. Wohl durch das Drängen
der Kinder konnte dieses Schießen auch in unserem Verein
nicht mehr fehlen. Den Kindern jedoch ist es vorbehalten,
mittels Luftgewehr, dem Adler die Ehren zu nehmen. Mit
dem Meisterschuß wird dann der Rumpf des Adlers in den
Staub des Reiches der Mitte befördert. Ein neuer König
geht hervor. Schauen Sie sich das Leuchten der Augen von
Eltern und Großeltern an, wenn einem jungen Mitstreiter
dieser Meisterschuß gelingt. Vorstandsmitglied Georg
Buschermöhle ist seither der
„Kinderkönig-Macher“.
2001 -
Jubiläumsjahr
ASIWA wird 100 Jahre alt. Mit einem Jubelschützenfest
vom 18. bis 20. August 2001 wurde dieses Bestehen
gebührend gefeiert. Präsident Rainer Feldmann ließ es
sich nicht nehmen, zusammen mit dem Vorstand das
Jubelfest zu planen und gestalten. Die Schützenvereine
aus der Nachbarschaft Druchhorn, Ankum und Bersenbrück
waren geladen. Zusammen mit dem Trompetenkorps „Rote
Heide“ aus Bersenbrück, der Gehrder Blaskapelle und
dem Unterhaltungsorchester„Arkade“ der
Kreismusikschule wurde ein großer Umzug durch die
gesamte Gemeinde gemacht. Alle Anwohner hatten die
Straßen festlich geschmückt, so dass bei bestem Wetter
und guter Laune alle auf ihre Kosten kamen. SM Werner
Schröder (2000) wurde in einer drei-spännigen Kutsche
gefahren. In diesem Jubeljahr ging Hermann Gumbert aus
der Gemeinde als Schützenkönig hervor. Er nahm seine
Frau Christa zur Königin.
Zum Tanz an den Festabenden spielte, wie schon seit
vielen Jahren, die Tanzband „EMPIRE“ in
Starbesetzung. Der Frühschoppen und der Montagabend
wurden durch die Tanz- und Stimmungskapelle „Blue
Monday“ unterhalten.
Zum Anlass des Jubelschützenfestes wurden ca. 100
Gedenk-Medaillen auf den Schießständen verschossen, so
dass an den Schießständen reger Betrieb herrschte. Noch
heute tragen die Erwerber diese Medaillen mit
Stolz.
Eine Festschrift „100 Jahre Schützenfest ASIWA“
wurde mit viel Aufwand, Mühe, Fleiß und Engagement von
Mitgliedern des Schützenverein geschrieben. Diese wurde
pünktlich zum Jubelfest fertiggestellt und ist auch
heute noch beim Vorstand erhältlich. Nach den „tollen
Tagen“ wurde ein Helfer- und Veranstalterfest auf dem
Dorfplatz gefeiert. Auf diese Weise bedankte sich der
Schützenverein gebührend bei allen Mitwirkenden.
2005
Auf dem Schützenfest 2005, am
Samstag Abend, trat plötzlich und überraschend der
amtierende Präsident
Rainer
Feldmann zurück. Vizepräsident Hans
Albers übernahm
in dieser Situation den Posten des Präsidenten
kommissarisch. Auf der darauf folgenden
Generalversammlung im März 2006 wurde er dann von der
Generalversammlung zum neuen Präsidenten
gewählt.
2006
Da aufgrund der undichten Wände
immer öfter Wasser in den Luftgewehrstand eindrang,
wurde es im Frühjahr 2006 dringend erforderlich diesen
trocken zu legen. Die Wand wurde von außen per Folie
abgedichtet und unterhalb der Sohle eine Drainage
verlegt.
2007
Seit langen Jahren wurde das Jugendschießen aus
den Augen verloren. Am 03.07.2007 gelang
es, unter der Führung von Frank Birnbrich und
mit Unterstützung von Klaus
Vormbroke und Christian
Gumbert das Jugendschießen wieder aufleben zu
lassen. Fortan wird das Trainingschießen jeweils
Dienstags durchgeführt. Durch neue
Gesetzesänderungen wurde es auf Dauer erforderlich, den
in die Jahre gekommenen KK-Stand zu
modernisieren. Deshalb begann im Herbst 2007
zunächst die Erneuerung des
Geschossfangs.
2008
Im Frühjahr 2008 wurde auf dem KK-Geschossfang eine
Halle errichtet, um vereinseigene Gerätschaften endlich
vor Ort lagern zu können. Anschließend wurden die
Gewehrauflagen für den KK-Schützen außerhalb der Halle
gelegt und die Bedachung dafür erneuert und verlängert.
Die bisherige Schießbrüstung konnte mittels Fenstern
und Tür geschlossen werden, um dadurch in der Halle
jederzeit eine angenehme Wärme zu erzielen. Nach diesem
Umbau erfolgte die erforderliche behördliche
Abnahme .
Nach mehrjähriger Pause konnten nun auch die Damen
erneut motiviert werden. Ein erstes Schießen fand am
02.04.2008 statt. Gemeinsam trainieren die Damen nun für
Wettkämpfe. Die Damenschießgruppe wird
derzeit geleitet von Corinna Harmeling und
Elsbeth Timpe.
Im Mai 2008
erneuerte der langjährige
Kinderkönigsmacher Georg
Buschermöhle zusammen mit seinem
Schwiegersohn Matthias Deilen den
Kugelfang
des Kinderkönigsstandes.
Nach dem Schützenfest im Jahr 2008 wurden die alten
Luftgewehrauflagen sowie die festen Schreiberpulte
entfernt und gegen abbaubare Auflagen ersetzt. Ein
Holzpfeiler der seit Jahrzehnten in der Halle direkt vor
dem Tresen stand, wurde herausgenommen und durch eine
runde Stahlstange auf dem Tresen ersetzt.
Aufgrund vorgenannte Umbaumaßnahmen erlangte man nun
in der Halle erheblich mehr Freiraum, jedoch auch ein
unschönes Bodenbild. Die mit Beton aufgefüllten
Bodenvertiefungen sowie die 3 verschiedenen
Fliesenflächen in der Halle mussten optisch unbedingt
verändert werden.
2009
Um ein einheitliches Bild in die
Halle zu bekommen, wurden durch unserem
Vereinsmitglied Helmut Büscher und
unserem Präsidenten Hans Albers in
der gesamten Halle, dem Luftgewehrstand sowie dem Vorflur
neue Fliesen gelegt. Vor der kleinen Halleneingangstür wurde neu
gepflastert, die Stufen konnten entfernt werden.
2010
Im Rahmen der Umbaumaßnahmen zum
KK-Stand war das Hallendach inzwischen teils erneuert
worden. Zu Ende Mai, Anfang Juni wurden die restlichen
Dachflächen demontiert und durch hochwertigeres Material
ersetzt. Zeitgleich konnte eine Abluftanlage eingebaut
werden. Eine Lautsprecheranlage mit
Funkmikrofon baute Andreas Schmidt im
Juli in der Halle ein.
2011
Da es für die Luftgewehrautomaten
keine Ersatzteile mehr gab und bereits 2 Automaten nicht
mehr brauchbar waren, entschied der Vorstand eine
computergesteuerte Luftgewehrschießanlage anzuschaffen.
Durch den Einsatz einiger Vorstandsmitglieder und den
Jugendschießwarten konnte die Anlage rechtzeitig zum
Osterschießen in Betrieb genommen werden.
2012
Um die zukünftigen Kassierer bei
der immer mehr gewordenen Bürokratie zu entlasten wurde
auf Vorschlag des amtierenden Kassieres Alexander Hummert
auf das modernere Dauerkartensystem umgestellt.
2013
Da auch die KK Anlage nicht mehr zu
reparieren war, wurde entschieden, auf eine
computergesteuerte Anlage umzustellen.
2015
Kurz vor der Generalversammlung
starb der amtierende Präsident Hans Albers nach langer
schwerer Krankheit. Daraufhin wurde die
Generalversammlung um 6 Wochen verschoben und das
Osterschießen komplett abgesagt. Bevor Hans Albers
gestorben ist, war es sein Wunsch, dass vor der
Schützenhalle ein Fahnenmast aufgestellt wird, an dem zu
Schießveranstaltungen und natürlich zum Schützenfest
eine Freundschaftsfahne wehen soll. Sein Stellvertreter
Ulrich Krüsselmann konnte ihm noch einen Rohentwurf
einer Fahne zeigen, den er sehr gut fand.
Vorstandsmitglied Alexander Hummert digitalisierte diesen
Entwurf. Somit wurde dieses Projekt vor dem Schützenfest
in die Tat umgesetzt. Am Schützenfest wurde die Fahne im
Beisein der Nachbarvereine durch Pastor Stolte aus Ankum
gesegnet.
Auf der Generalversammlung musste nach dem Tod von Hans
Albers ein neuer Präsident gewählt werden. Auf
Vorschlag des Vorstandes wurde Ulrich Krüsselmann zum
neuen Präsidenten gewählt.
Das Schützenfest 2015 hatte mit extremem Wetter zu
kämpfen. Am Sonntag Abend fiel soviel Regen innerhalb
weniger Stunden, dass kurzzeitig überlegt werden musste,
ob das Schützenfest Abends abzubrechen ist. Die
Proklamation konnte jedoch mit etwas Verspätung
stattfinden.
2016
Am
20.07.2016 besuchte die CDU Bersenbrück die
Schützenhalle ASIWA.
Dank
zahlreicher Spenderinnen & -spender wurde die
Vereinsfahne restauriert. Sie wurde während der
Schützenmesse am 20.08.2016 geweiht.
Am 13.10.2016 wurde in Münster eine Spende an die DKMS
& Kinderkrebshilfe überreicht.
2017
Es wurde beim
von der Landjugend ASIWA organisierten Menschenkicker der
Pokal gewonnen.
Für die Bundestagswahl 2017 wurde die Schützenhalle als
Wahllokal genutzt.
Am 02.10.2017 fand vorerst das letzte sich jährlich
wiederholende Vorstandsfest statt.
2018
Zum
Schützenfest wurden drei neu gestaltete Werbeschilder
aufgestellt.
Im Anschluss der
Schützenmesse stellte der Präsident Ulrich Krüsselmann
ausführlich das geplante Bauvorhaben (Bau einer
Toilettenanlage als Anbau an die bestehende
Schützenhalle) vor und bat um eine rege Beteiligung,
auch sollten sich alle hinsichtlich der Planung
einbringen. Der Bauantrag wurde am 24.08.2018 beim
Landkreis Osnabrück eingereicht.
Beim Schützenfest wurde erstmalig der Kinderkönig mit
Schießen einer Armbrust ermittelt.
Auf dem
Bersenbrücker Kartoffelmarkt wurde durch den
Schützenverein ASIWA der „1. Bersenbrücker
Kartoffelkönig" (sowohl bei den Kindern als auch bei den
Erwachsenen) erkoren.
2019
Für den geplanten Bau einer Toilettenanlage als Anbau an die bestehende Schützenhalle hat der Schützenverein am 05.02.2019 eine drei Jahre gültige Baugenehmigung erhalten.
Im Rahmen der Ferienspaßaktion am 29.06.2019 wurde dem Schützenverein ASIWA der diesjährige Vereinspreis der Stadt Bersenbrück durch die Hase Energie GmbH überreicht.
Am 05.09.2019 hat eine Abordnung des Vorstands in Ankum eine Spende an das Marienhospital Ankum-Bersenbrück übergeben. Diese Spende wurde auf dem diesjährigen Frühschoppen im August gesammelt.
2020
Aufgrund der Corona-Pandemie musste das Schützenfest in ASIWA in diesem Jahr leider abgesagt werden und fand damit zum ersten Mal seit über 70 Jahren nicht wie gewohnt statt. Die beiden Majestätenpaare Reinhard und Christa Heyer sowie Moritz Maathuis und Linda von der Heide haben dem Schützenverein daraufhin kurzerhand erklärt, bis 2021 im Amt zu bleiben und somit ihre Regentschaft auf zwei Jahre zu verlängern.
Die freigewordene Zeit ließ der Schützenverein allerdings nicht ungenutzt und hat im Juli mit dem Anbau der neuen Toilettenanlage an die Schützenhalle begonnen. Als Ersatz für die alljährliche Ferienspaßaktion und die Kinderbelustigung am Schützenfest-Sonntag hat der Schützenverein ASIWA alle Kinder dazu aufgerufen, eine Fliese zu bemalen und somit die Wandgestaltung des Anbaus zu unterstützen. Die bemalten Fliesen der kreativen "Bauhelfer" werden in den Anbau integriert. Der Schützenverein ASIWA bedankt sich bei allen Helfern.
2021
Auch in diesem Jahr musste das Schützenfest aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden und konnte somit im zweiten Jahr in Folge nicht stattfinden. Unsere beiden Majestätenpaare Reinhard und Christa Heyer sowie Moritz Maathuis und Linda von der Heide bleiben auch in diesem Jahr im Amt und haben ihre Regentschaft noch einmal verlängert.
Der Schützenverein ASIWA hat im Jahr 2021 den Anbau der Toilettenanlage fertiggestellt. Wir bedanken uns nochmals bei den vielen ehrenamtlichen Helfern und großzügigen Sponsoren.
2022
Als Dankeschön an alle
Helfer fand am 07.05.2022 eine Helferparty in der neuen
Schützenhalle statt. Drei Wochen später fand am
28.05.2022 nach 1972, 1996 und 2011 zum vierten Mal ein
Ex-Majestätentreffen statt. Zum ersten Mal wurde an
diesem Tag unter allen Ex-Majestäten ein Kaiser mit der
Armbrust ausgeschossen. Erster Kaiser von ASIWA wurde in
einem fairen Wettkampf Klaus Kröger, der im
Schützenjahr 1992/1993 König von ASIWA
war.
Nach zwei Jahren Pause
konnte das Schützenfest in ASIWA in diesem Jahr endlich
wieder stattfinden. Nach der Schützenmesse wurde der
Anbau durch Pfarrer Franke geweiht. Viele Besucher aus
der Gemeinde und große Abordnungen der Schützenvereine
Ankum, Bersenbrück und Druchhorn sind der Einladung des
Vorstands gefolgt.
Nach 35 Jahren gab es zum
Schützenfest einen Wechsel des Vereinswirts. Bernd und
Ulla Raming übergaben das Zepter an ihren Sohn Dirk
Raming. Der Schützenverein ASIWA bedankt sich bei Bernd
und Ulla Raming für die jahrelange gute
Zusammenarbeit.
Am 25.10.2022 hat eine
Abordnung des Vorstands eine Spende an die Bersenbrücker
Tafel e. V. übergeben. Die Spende wurde auf dem
diesjährigen Frühschoppen im August gesammelt. Ein
Führung durch Frau Hildegard Wurst gab einen
interessanten Einblick in die wichtige Arbeit der Tafel
und unterstrich deren große
Bedeutung.
Fortsetzung folgt...
Nachwort
Ausschließlich den Verfassern der Festschrift „100
Jahre Schützenfest ASIWA“ ist es zu verdanken, eine
solche geschichtliche Entwicklung über unseren
Schützenverein ASIWA zu erstellen. Meine eigenen
Erkenntnisse reichen hierfür nicht im Entferntesten aus.
Mein Dank gilt insbesondere denen, die sich mit viel
Fleiß und Arbeit, Recherchen und Zeitaufwand um diese
Aufzeichnungen bemüht haben. Namentlich sind hier
insbesondere Hermann Wesselkämper, Herbert Schiestl,
Karl Harmeling, Günter Hugenberg und Rainer Feldmann zu
erwähnen.
Auch heute noch ist diese Festschrift beim Vorstand des
Vereins erhältlich.
Der Tradition, Geselligkeit und Heimat war und ist der
Schützenverein ASIWA jederzeit verbunden. Möge der
Verein in diesem Sinne noch endlos viele Jahre weiter
bestehen.
Schützenverein ASIWA 2021